AVW Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Zwanzigste Objekt KG-immer noch eine miese Bilnaz

Auch wenn diese Bilanz, aktuell hinterlegt im Unternehmensregister, einen Gewinn ausweist, scheint es noch ein weiter Weg zu sein, um hier aus dem Gesamtminus herauszukommen. Über 7 Millionen Euro haben sich hier in der Bilanzposition “ NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTER VERLUSTANTEIL DER KOMMANDITISTEN“ angesammelt. Da bleibt noch viel Arbeit für die Unternehmensführung im Sinne der Anleger.

AVW Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Zwanzigste Objekt KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bilanz

AKTIVA

Euro Gesamtjahr/Stand
Euro
Euro Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.080.970,00 19.447.248,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 94,00 471,00
18.081.064,00 19.447.719,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.635,65 18.284,27
2. Sonstige Vermögensgegenstände 62.021,37 89.321,17
90.657,02 107.605,44
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 514.864,47 327.203,09
605.521,49 434.808,53
C. NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTER VERLUSTANTEIL DER KOMMANDITISTEN 7.274.758,64 7.417.208,97
Summe Aktiva 25.961.344,13 27.299.736,50

PASSIVA

Euro Gesamtjahr/Stand
Euro
Euro Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten
1. Kommanditeinlage 14.000.000,00 14.000.000,00
2. Nicht eingeforderte, ausstehende Einlagen -8.848.288,08 -8.848.288,08
5.151.711,92 5.151.711,92
II. Entnahmen Kommanditisten -1.107.142,15 -907.135,80
III. Bilanzverlust
1. Verlustvortrag -11.661.785,09 -11.873.576,61
2. Jahresüberschuss 342.456,68 211.791,52
-11.319.328,41 -11.661.785,09
IV. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag der Kommanditisten 7.274.758,64 7.417.208,97
0,00 0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 115.595,00 85.805,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.331.236,49 22.427.326,23
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.108.820,06 (Vorjahr: EUR 1.096.089,74)
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 15.515.485,83 (Vorjahr: EUR 16.050.849,80)
– davon durch Grundpfandrechte gesichert: EUR 21.331.236,49 (Vorjahr: EUR 22.427.326,23)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.870,77 14.355,64
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 12.870,77 (Vorjahr: EUR 14.355,64)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 4.496.447,02 4.757.307,83
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 433.617,14 (Vorjahr: EUR 364.017,81)
– davon aus Steuern: EUR 16.674,71 (Vorjahr: EUR 15.440,41)
– davon gegen Gesellschafter: EUR 4.393.290,02 (Vorjahr: EUR 4.656.019,27)
25.840.554,28 27.198.989,70
D. Rechnungsabgrenzungsposten 5.194,85 14.941,80
Summe Passiva 25.961.344,13 27.299.736,50

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die AVW Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Zwanzigste Objekt KG (Rathauspassage Pinneberg), Hamburg, ist eingetragen beim Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRA 116703.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie des Gesellschaftsvertrages aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften bzw. bestimmter Personenhandelsgesellschaften.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a und 288 Abs. 1 HGB teilweise in Anspruch.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Der Jahresabschluss wurde dennoch unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt, da unter Berücksichtigung der vollständigen Einzahlung der ausstehenden Kommanditeinlagen keine Überschuldung mehr vorliegt und eine positive Fortführungsprognose besteht.

Die Gewinn‑ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden

Angaben, die zulässigerweise in der Bilanz oder im Anhang aufgeführt werden können, sind teilweise im Anhang zu finden.

Die Wertansätze in der Vorjahresbilanz wurden beibehalten.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden maßgebend.

Im Jahresabschluss sind die Bilanzierungsmethoden der §§ 246 ‑ 251 HGB beachtet worden. Es sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen saldiert. Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln bewertet worden.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen 5 und dreizehn Jahre, bei Gebäuden gem. § 7 Abs. 4 Ziff. 1 EStG) angesetzt. Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden linear vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen vorgenommen.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterung zur Bilanz

Allgemein

Die Bilanz ist gemäß § 266 Abs. 1 HGB in Kontoform aufgestellt, wobei die entsprechenden Gliederungsvorschriften beachtet wurden.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Zusammenhang mit dem Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Kommanditkapital

Die im Handelsregister eingetragene Hafteinlage in Höhe von EUR 14.000.000,00 ist in Höhe von EUR 4.044.569,77 einbezahlt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 21.331.236,49 sind durch Grundschulden in Höhe von insgesamt EUR 38.866.169,35 abgesichert.

Die Berichtsgesellschaft hat mit der Helaba Landesbank Hessen‑Thüringen im Rahmen der Kreditaufnahme bei der Sparkasse Harburg‑Buxtehude (Vertragsnummer 6211155525) einen bis zum 31.03.2017 laufenden Zinssatzswap abgeschlossen. Der Marktwert belief sich zum 27.02.2017 auf TEUR 17.

Der Kommanditist Herr Martin Schrader hat der Gesellschaft ein Darlehen gewährt. Die Zinsbindung läuft bis zum 31.03.2017. Das Darlehen valutierte am Bilanzstichtag mit EUR 4.393.290,02.

Rechnungsabgrenzungsposten

Hierunter werden ausschließlich bereits erhaltene Mieten für den Monat Januar des Folgejahres ausgewiesen.

4. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Unter der Bilanz zu vermerkende Haftungsverhältnisse lagen im Geschäftsjahr 2016 nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft ist keine finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen eingegangen.

5. Erläuterung der Gewinn‑ und Verlustrechnung

Die Gewinn‑ und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Durch die Anwendung des BilRUG wurde das Gliederungsschema der Gewinn‑ und Verlustrechnung geändert. Die bislang in der Gewinn‑ und Verlustrechnung enthaltenen Posten „außerordentliche Erträge“, „außerordentliche Aufwendungen“ nebst dem Zwischenergebnis „außerordentliches Ergebnis“ sowie des „Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ sind ersatzlos gestrichen. Zwischen dem Posten „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ und den „sonstigen Steuern“ wurde das Zwischenergebnis „Ergebnis nach Steuern“ eingefügt.

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sacheinlagen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten.

Sonstige betriebliche Erträge

In dieser Position sind periodenfremde Erträge enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In dieser Position sind periodenfremde Aufwendungen enthalten.

6. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung der Berichtsgesellschaft durch die Frank Albrecht Vermögensverwaltungs GmbH, Hamburg, (AG Hamburg HRB 126328), mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 25.564,59, durch deren Geschäftsführer vertreten:

1.

Herrn Frank Albrecht, Hamburg, und

2.

Herrn Martin Schrader, Jesteburg.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Anzahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum keine Arbeitnehmer.

 

Hamburg, den 08. September 2017

gez. Frank Albrecht und Martin Schrader

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 30. Oktober 2017